
Die Art und Weise, wie Menschen Informationen suchen und entdecken, hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Während Suchmaschinen wie Google lange Zeit die erste Wahl waren, gewinnen soziale Medien zunehmend an Bedeutung. Dieser Wandel betrifft nicht nur die bevorzugten Plattformen, sondern zeigt auch deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Ein Blick auf die aktuellen Trends verrät, wie sich das Suchverhalten verändert hat, welche Plattformen im Fokus stehen und wie Unternehmen darauf reagieren können.
Wie Generationen die Suche gestalten
Digital Natives: Generation Z (1997–2012)
Diese Generation, die mit Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen ist, bevorzugt Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube, um Informationen zu finden. Visuelle Inhalte und authentische Empfehlungen stehen dabei klar im Vordergrund. Studien zeigen, dass fast die Hälfte der Gen Z TikTok oder Instagram für Themen wie Restaurantempfehlungen bevorzugt.
Die Allrounder: Millennials (1981–1996)
Millennials kombinieren soziale Medien und Suchmaschinen. Während Instagram und Pinterest zur Inspiration genutzt werden, bleibt Google die erste Wahl für detaillierte Recherchen. Besonders für Kaufentscheidungen nutzen sie soziale Medien intensiv, um sich vorab zu informieren.
Informationssuchende: Generation X (1965–1980)
Diese Generation bleibt Suchmaschinen treu, während Plattformen wie YouTube immer häufiger für Tutorials oder Produktbewertungen herangezogen werden. Soziale Medien spielen hier eher eine passive Rolle.
Traditionell orientiert: Babyboomer (1946–1964)
Die Babyboomer setzen weiterhin auf klassische Suchmethoden wie Google. Plattformen wie Facebook dienen hauptsächlich der Unterhaltung und dem Netzwerken, weniger jedoch als aktive Suchtools.
Plattformen im Wandel: Die neuen Suchtools
Für viele Konsumenten steht inzwischen ein umweltfreundliches Shopping-Erlebnis im Vordergrund und der Sustainable Shopper repräsentiert genau diesen Wandel. Vor allem in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum zu finden, legt dieser Käufer-Typ besonders viel Wert darauf, dass das eigene Einkaufsverhalten den Planeten möglichst wenig belastet. Produkte wie Kleidung, Beauty-Artikel und Haushaltswaren werden bevorzugt online gekauft, wobei rund 31 Prozent der Sustainable Shopper mindestens zwei- bis dreimal pro Woche online shoppen. Dabei spielt Transparenz eine wichtige Rolle: Hochwertige Produktbilder und eine große Auswahl helfen ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Obwohl Bequemlichkeit auch hier geschätzt wird, sind Sustainable Shopper bereit, Kompromisse einzugehen, um die Umwelt zu schonen. So würden 43 Prozent längere Lieferzeiten akzeptieren, wenn dies die CO₂-Emissionen reduzieren würde. Außerdem wünscht sich eine Mehrheit von 79 Prozent, dass Rabattcodes angeboten werden, und erwartet, dass nachhaltige Optionen keine zusätzlichen Kosten verursachen. In diesem Kontext zeigt sich, dass viele umweltbewusste Käufer zunehmend nach Alternativen suchen, die Umweltfreundlichkeit mit fairen Preisen und einer breiten Produktpalette verbinden.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
1. Gezielte Plattformwahl
Unternehmen sollten dort aktiv sein, wo ihre Zielgruppen nach Informationen suchen. Für Gen Z heißt das: TikTok und Instagram. Millennials sind über Pinterest und YouTube erreichbar, während ältere Zielgruppen auf klassische Suchmaschinen oder Facebook setzen.
2. Passende Inhalte erstellen
Visuelle und authentische Inhalte sind entscheidend. Auf TikTok punkten kurze, unterhaltsame Videos, während Pinterest auf zeitlose Inspiration setzt. Inhalte müssen an die jeweilige Plattform angepasst sein.
3. Suchoptimierung durch Hashtags und Keywords
Während klassische SEO weiterhin relevant bleibt, gewinnen Hashtags auf sozialen Medien zunehmend an Bedeutung. Unternehmen sollten trendige und zielgruppenspezifische Hashtags nutzen, um die Sichtbarkeit ihrer Inhalte zu erhöhen.
4. Zusammenarbeit mit Influencern
Influencer sind für Gen Z und Millennials unverzichtbare Vertrauenspersonen. Mit ihrer Hilfe lassen sich Produkte und Dienstleistungen authentisch präsentieren und Reichweite generieren.
Fazit
Das Suchverhalten hat sich grundlegend verändert – vor allem bei den jüngeren Generationen. Plattformen wie TikTok, Instagram und Pinterest ersetzen immer häufiger klassische Suchmaschinen, indem sie visuelle und personalisierte Inhalte in den Mittelpunkt stellen. Unternehmen, die diesen Wandel ignorieren, riskieren, den Kontakt zu ihrer Zielgruppe zu verlieren. Es ist an der Zeit, Social Media als Schlüssel zu einer modernen und effektiven Marketingstrategie zu erkennen.